DoRA© - Dortmunder Rechtschreibfehler-Analyse
DoRA© wurde in der 70er Jahren entwickelt und in der Dissertation von Frau Dr. Ursula Meyer-Schepers 1991 veröffentlicht. Damit wurde zum ersten Mal das bloße Fehlerzählen früherer Diagnoseverfahren beendet. Mit DoRA© ist es möglich, jeden Fehler „zum Sprechen“ zu bringen.
Denn es interessiert uns nicht festzustellen, dass ein Kind oder ein Jugendlicher Fehler macht, sondern welche Probleme dahinter liegen und warum er bei der korrekten Verschriftung eines Wortes scheitert.
Wenn z. B. das Wort „verbrennt“ falsch geschrieben wird, dann wird das für uns erst interessant, wenn wir uns die Art der Falschschreibung ansehen: Schreibt es „ferbrennt“, verbrennd“, verbrännd“, verbrännt“, „verbrent“ oder sogar eine Kombination aus mehreren Fehlern?
In diesen Falschschreibungen kommen völlig unterschiedliche Probleme zum Ausdruck, mit denen der einzelne Schreiber kämpft. Diese Probleme müssen allerdings präzise erkannt werden, damit Kinder die richtige Hilfe erfahren.
Wissenschaftliche Einsichten, worin die Schwierigkeiten des Lerngegenstandes für das lernende Kind bestehen, können nicht an fehlerfreien Texten gewonnen werden. Ihnen sieht man die Schwierigkeiten ihrer Herstellung nicht mehr an. Es sind die Rechtschreibfehler der Kinder, die uns darüber aufklären. Sie waren der Ausgangspunkt unserer Fehlerforschung und damit von DoRA©.